Das Naturschutzgebiet Maasheggen ist eine einzigartige Umgebung. Seit 1400 ist es im Besitz der Kreuzritter des Klosters St. Agatha. Und die Bauern, die das Land rund um das Kloster jahrhundertelang gepachtet haben, haben mit den Hecken etwas ganz Besonderes gemacht
In den Überschwemmungsgebieten der Maas zwischen Vierlingsbeek in Nordbrabant und Batenburg in Gelderland liegt eine ausgedehnte Kette von Naturschutzgebieten. Die Landwirte haben die Natur in diesem friedlichen Gebiet seit langem erhalten. Sie kümmerten sich auch um die Hecken um die Weiden, die so genannten ‚Maasheggen‘. Das Gebiet war lange Zeit in ziemlich kleine, von Mai- und Schlehenhecken umgebene Grundstücke aufgeteilt.
Die Landwirte sägten die Stämme der Sträucher auf halber Höhe ab und legten sie schräg zur Seite, was als „Legen“ bezeichnet wurde. Dadurch wachsen die Sträucher ineinander, und außerdem wächst an der Schnittstelle ein neuer Zweig. So entsteht eine enorm dichte und starke Hecke, die auch als Flechthecke bezeichnet wird. Die Naturmanager sind Fans dieser Art von Absicherung, die bereits nach etwa vier Jahren unangreifbar ist. Vor allem Weißdorn, Schlehe und Hasel, eventuell zusammen mit Brombeeren oder Rosen, eignen sich hervorragend für diese Form der Grundstücksbegrenzung.
Eine starke Hecke ist für alles gut
Die speziellen Hecken dienten nicht nur als Grundstücksbegrenzung und als Zaun, um das Vieh innerhalb der Weideflächen zu halten. Sie dienten auch dazu, Raubtiere fernzuhalten und den Schlamm aufzufangen, der bei Überschwemmungen mit dem Wasser kam. Dadurch wurde das Land enorm fruchtbar. Auch heute sind Hecken noch nützlich. Dies ist ein beliebtes Gebiet für Tiere: Sie finden hier Nahrung, Unterschlupf und einen guten Platz zum Nisten. Dieses einzigartige Ökosystem beherbergt zum Beispiel seltene Pflanzen und besondere Tiere wie den Dachs, ist aber auch ein hervorragendes Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten.
Zurück in der Zeit: etwas ganz Besonderes!
Seit der Einführung von Stacheldraht sind viele hundert Kilometer Hecken verschwunden. In der Gegend von Maasheggen sind sie noch zahlreich vertreten. Die Unesco hat das Gebiet sogar als Biosphärenreservat ausgewiesen. Übernachten Sie auf unserem Mini-Campingplatz? Es lohnt sich also, diese mittelalterlich anmutende Region in aller Ruhe mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden!